„Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande“
Augustinus
Niemals wurden Freiheit, Wahrheit, Demokratie und Menschenwürde so oft wie heute im Munde geführt. Tatsächlich aber vermehrt sich die Intoleranz. Vom „Zeitgeist“ abweichende Meinungen werden kaum noch geduldet. Wer Unerwünschtes mündlich oder schriftlich zum Ausdruck bringt, muß damit rechnen, ehrenrührig angeprangert zu werden. Rufmord, gesellschaftliche Ausgrenzung, Berufsverbote, Boykottkampagnen und sogar strafrechtliche Sanktionen nehmen in besorgniserregender Weise zu und widersprechen dem Bild vom „freiesten Staat deutscher Geschichte“.
Gegen die Gebote des Grundgesetzes werden von Politik und Medien Denkvorschriften entworfen und Sprachregelungen durchgesetzt. Der Austausch unterschiedlicher Meinungen ist nur noch begrenzt möglich. Ein mehrfach verschärfter „Volksverhetzungs“-Paragraph behindert insbesondere die zeitgeschichtliche Forschung und widerspricht fundamental den Vorgaben des UN-Menschenrechtsausschusses. Aber auch aktuelle Fragen und Probleme können nur noch eingeschränkt diskutiert werden. Sogar Texte der Weltliteratur werden nachträglich von „falschen“ Begriffen und Formulierungen „gesäubert“. Zensur und Bevormundung machen sich breit.
Zu Pfingsten 1960 trafen sich in Neustadt/Weinstraße Verleger, Redakteure, Schriftsteller, Buchhändler und Freunde einer freien Publizistik, um sich gegen eine unheilvolle Entwicklung zu verbinden und zur Sammlung aller aufzurufen, die für die Freiheit des Wortes eintreten wollen. Anläßlich der Frankfurter Buchmesse 1960 wurde die „Gesellschaft für freie Publizistik“ als eingetragener Verein gegründet.
Nach über 50jährigem Bestehen und mit Hunderten von Mitgliedern in vielen Ländern der Erde kann die GfP auf eine vielfältige Tätigkeit und erfolgreiche Maßnahmen zurückblicken. In Arbeitskreisen finden öffentliche Vortragsveranstaltungen statt, bei denen Redner zu Problemen der Gegenwartspublizistik Stellung nehmen.
Die GfP hat sich insbesondere die folgenden Aufgaben gestellt:
Wahrheitswidrige Medienausssagen aufzugreifen und mit Leserbriefen und Gegendarstellungen zu korrigieren und strafbare Handlungen auf dem Mediengebiet juristisch prüfen zu lassen. Stellungnahmen zu wichtigen Geschehnissen der Vergangenheit und der Gegenwart in den Medien anzustreben. Das Geschichtsbewußtsein in regionalen und überregionalen Vortragsveranstaltungen zu stärken.
Politische Organisationen zu unterstützen und zu fördern, die gleichen Zielen dienen. Die GfP braucht dazu die Unterstützung aller, die sich dieser Aufgabe verbunden fühlen.
Seit 1975 wurden Kongresse durchgeführt und dazu Sammelbände veröffentlicht. (Sammelbände ab etwa 1995 noch erhältlich; je € 3,- / Ausnahmen s.u.)
1995 | Deutschland 50 Jahre nach Kriegsende
1996 | Deutschland im Europa freier Völker
1997 | Sind wir noch zu retten?
1998 | Mut zur Freiheit
1999 | Deutschland und Europa
2000 | National 2000
2001 | Deutschland wird leben
2002 | Für ein lebensrichtiges Menschenbild
2003 | Freiheit bewahren – das Volk erhalten
2004 | Die neue Achse – Deutschland zahlt immer (€ 12,80)
2005 | Befreiung von der Befreiung
2006 | Sturm auf Europa
2007 | Meinungsfreiheit
2008 | 40 Jahre Volkszerstörung (vergriffen)
2009 | EU – Europas Unglück (Kongreß fand nicht statt)
2010 | Die Deutschen – bevormundet u. entsouveränisiert
2011 | Deutschland läßt sich nicht abschaffen
2012 | Das Volk befragen (€ 9,80)
2013 | Von Versailles nach Brüssel – Deutschland zahlt immer
Seit 1963 verleiht die Gesellschaft den Ulrich-von-Hutten-Preis in Form einer Fördergabe oder als Medaille an verdiente Publizisten, Autoren, Verleger und Persönlichkeiten, deren Handeln immer auf die Wahrung deutscher Interessen gerichtet war – getreu dem Wort Ulrich von Huttens: „Ich hab’s gewagt.“
Zu den bisherigen Preisträgern gehören u. a. Prof. Dr. David Hoggan, Dr. Gustav Sichelschmidt, Dr. Hans-W Hagen, Dr. Hans Grimm, Arthur Ehrhardt, Dr. Holle Grimm, Wilfred von Oven, Dr. Rolf Kosiek, Peter Dehoust, Wigbert Grabert, Dr. Ilse Dvorak-Stocker, Prof. Dr. Wjatscheslaw Daschitschew, Hajo Herrmann, Arno Breker, Konrad Windisch, Dr. Herbert Fleißner, Dr. Gerhard Frey, Dr. Alfred Mechtersheimer.
Vorsitzender
Dr. Martin Pfeiffer
Mitglieder im Bundesvorstand
Margret Nickel
Wolf Lehner
Jürgen Schützinger
Johannes Auer
Seit 2010 | Dr. Martin Pfeiffer
2005 – 2010 | Andreas Molau
1991 – 2005 | Dr. Rolf Kosiek
1985 – 1991 | Dr. Gert Sudholt
1983 – 1985 | Dr. Holle Grimm
1973 – 1983 | Dr. Gert Sudholt
1970 – 1973 | Werner Hänsler
1963 – 1970 | Kurt Vowinckel
1960 – 1962 | Fritz Schneider
2005 | Dr. Rolf Kosiek
1994 | Dr. Holle Grimm
1993 | Werner Kuhnt
1976 | Erich Kern
1973 | Werner Hänsler
1970 | Kurt Vowinckel
1964 | Emmanuel J. Reichenberger