Sie sind in den letzten Wochen von uns gegangen
Am 20. November verstarb Ursula Haverbeck im Alter von 96 Jahren in ihrem Wohnort Vlotho. Wofür sie bis zuletzt unerschütterlich kämpfte, ist allgemein bekannt. In jungen Jahren studierte sie Sprachwissenschaften, Pädagogik und Philosophie. Mit ihrem Mann Werner G. Haverbeck gründete sie 1963 den Verein Collegium Humanum als »Heimvolkshochschule für Umwelt und Lebensschutz«. Die „Heimvolkshochschule“ war für viereinhalb Jahrzehnte ein viel besuchter Tagungsort und in den 1970er Jahren ein wichtiges Forum für unterschiedliche Gruppen der Umweltbewegung und der entstehenden Partei Die Grünen. Mit ihrem Mann verfasste sie Mitte der 90erJahre zwei grundlegende Schriften: Der Weltkampf um den Menschen. Eine deutsche Selbstbesinnung; und Der Weltkampf um die Gemeinschaft. Die Entwicklung der Demokratie zur Volksordnung; beide erschienen im Tübinger Grabert-Verlag.
Zwei Tage zuvor, am 18. November, verstarb Prof. Michael Nier in seinem sächsischen Wohnort Frankenberg im Alter von 81 Jahren. In der DDR war er Direktor des Instituts für Gesellschaftswissenschaften an der Ingenieur-Hochschule Mittweida und zeitweise auch als Hochschullehrer an der TU Dresden und an der Technischen Universität Chemnitz tätig. Nach der Wende engagierte er sich politisch in verschiedenen Parteien (u.a. in der NPD) und war publizistisch für zahlreiche rechte Zeitschriften (Staatsbriefe, Nation und Europa, Deutschland in Geschichte und Gegenwart, Eurokurier) sehr aktiv. Dabei zeichnete er sich als einer der besten wirtschaftspolitischen Analysten des rechten Spektrums aus. Der Gesellschaft für freie Publizistik stand er ebenfalls sehr nah.