146 Milliarden Wirtschaftsleistung

146 Milliarden Wirtschaftsleistung – das kostet die überbordende Bürokratie in Deutschland laut einer Studie des Ifo-Instituts im Auftrag der IHK München im Jahr. Ein umfassender Abbau der Bürokratie würde für deutlich mehr Wachstum sorgen als gedacht. Der Leiter des ifo-Zentrums für Industrieökonomik, Oliver Falck, schätzt: »Würde Deutschland bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung auf das Niveau von Dänemark aufschließen, wäre die Wirtschaftsleistung um 96 Milliarden Euro pro Jahr höher.« Im Konkreten: Alle Nachweis-, Dokumentations- und Berichtspflichten sowie Statistikmeldungen gehörten auf den Prüfstand, ebenso alle ständigen Gesetzesänderungen, Datenschutzvorgaben und langwierigen Verwaltungsverfahren. Eine ernüchternde Feststellung, die zur enormen Belastung der öffentlichen Haushalte passt. (Quelle: ifco.de, 14.11.24)

Die seriöse Neue Zürcher Zeitung (nzz) beleuchtet immer wieder gern verschleierte oder gar verschwiegene Tatsachen hierzulande. In ihrer Ausgabe vom 12. Dezember 24 befasst sie sich mit der erheblichen Belastung der öffentlichen Haushalte durch die Pensionskosten, die laut Statistischem Bundesamt sich 2023 auf 54,8 Milliarden Euro beliefen; hinzu kamen 8,6 Milliarden Euro für die Versorgung von hinterbliebenen Witwen und Waisen. Während die deutsche Durchschnittsrente im vergangenen Jahr nach 45 Versicherungsjahren bei 1543 Euro lag – einem Wert, den Beamte schon nach fünf Jahren deutlich übertreffen –, bezog der durchschnittliche Ruhestandsbeamte 3240 Euro Pension. Die nzz, die sehr gut rechnen kann, kommt zu dem Fazit: »Deutsche haben nach 45 Jahren Arbeit kaum halb so viel Rente wie der Durchschnittsbeamte, den sie finanzieren.« Vier von fünf der »hervorragend alimentierten« deutschen Beamten schaffen laut Statistischem Bundesamt es nicht, bis zur gesetzlichen Altersgrenze von 67 Jahren zu arbeiten. Die allermeisten gehen früher in Pension, und fast jeder Fünfte – 18 Prozent – scheidet noch früher dienstunfähig aus, im Durchschnitt mit 56 Jahren. Dass die Pensionskosten künftig weiter steigen werden, liegt auf der Hand, da dieser enormen Belastung bis dato nicht wirksam begegnet worden sei.